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Pionier 450S

Gerüst-Handwerkskunst


    Das Boot in der Werft und auf dem Wasser: Seite 1    
Das Gerüst im Überblick und im Detail: Seite 2
Weitere Details und das Haut-Design: Seite 3

IMG_2410.JPG Das Boot in dezentem oliv verpackt.

Die Spanten

IMG_2411.JPG Der komplette Spantensatz vom Heck (vorne) zum Bug.
IMG_2414.JPG Spant 1 – ist m.E. einen Tick zu breit geraten und sorgt somit für eine etwas barocke Bugform.
IMG_2415.JPG Spant 2 - Oben die Beschläge mit den Schraubbolzen für den Süllrand. Alle Schraubverbindungen an diesem Boot sind im Original zöllig. Zudem sind sie bei diesem Boot von etwas geringerem Durchmesser als bei späteren Booten.
IMG_2416.JPG Spant 3 – Links und rechts Klappösen, die ich zum Einhängen von Spanngummis für die Steueranlage nutze. Deutlich erkennt man auch die dünnen Seitenteile des Spants.
IMG_2417.JPG Spant 4 – Sehr empfindlich!. Ein „Oberschenkelhalsbruch“ (zugezogen 2004 auf der Warnow) musste repariert werden. Ich habe den Bruch zunächst mit fugenfüllenden Epoxidkleber geklebt und dann auf beiden Seiten jeweils Sperrholzverstärkungen aufgeklebt.
IMG_2418.JPG Spant 5 – Die Deckstäbe werden links und rechts eingehakt. Leider rutschen sie bei meinem Boot immer mal wieder heraus. Da ist Basteln angesagt.
IMG_2419.JPG Spant 6
IMG_2420.JPG Spant 7
IMG_2421.JPG Detailansicht des „geschienten“ Bruchs.
IMG_2422.JPG Von oben erkennt man die geklebte Bruchstelle.
IMG_2424.JPG Die Klappösen im Detail.
IMG_2545.JPG Spant 3 und 5 – Diese Zunge am Dollbordbeschlag des Spants verriegelt den Diagonalstab am Dollbord.  Bei späteren Beschlägen fehlt sie, weil die Diagonalstreben dann jeweils in Stevennähe mit einer Flügelmutter befestigt werden. Am Dollbord sind sie dann fest angebracht.
IMG_2546.JPG Hier noch einmal in Draufsicht.
IMG_2445.JPG Dieser Haken jeder Diagonalstrebe hakt um einen Bolzen im Dollbordbeschlag. Wenn Spant 3 oder 5 eingesetzt werden, schiebt sich die Zunge des Dollbordbeschlags des Spants über diesen Haken und arretiert ihn.
IMG_2562.JPG Diagonalstrebe eingehakt.
Img_2571.jpg … und dann durch den eingebauten Spant verriegelt. Hier in der Funktionsdarstellung.
IMG_2498.JPG Ein eingehakter Deckstab an Spant 5.

Die Tothölzer

IMG_2515.JPG Die Tothölzer sind bei Booten, bei denen sie verwendet werden, die vermutlich am wenigsten bekannten Bootsteile. Vielfach werden sie beim Gerüstkauf auch vergessen – dann ist Nachbauen angesagt. Um zumindest einen Eindruck von diesen wichtigen Gerüstteilen zu vermitteln, hier ein paar Bilder von den Tothölzern eines anderen 450 S. Links Vordersteven, rechts Achtersteven.
IMG_2540.JPG Hier beide Teile in der ungefähren Lage, die sie im Boot haben. Die Quadrate des untergelegten Papiers haben eine Kantenlänge von ca. 2,5 cm. Auf diesem und den nachfolgenden Fotos erkennt man den schlechten Pflegezustand. Vermutlich ein ziemlich typischer Zustand wegen der bereits erwähnten versteckten Lage dieser Gerüstteile.
IMG_2538.JPG Die jeweils nach außen gerichteten Kanten der Tothölzer weisen eine ca. 6 mm breite, 5 mm tiefe, sich nach innen auf 3 mm verjüngende Nut auf. In der Nut befinden sich die Löcher der Befestigungsschrauben der Stevenbeschläge.

Sichtwinkel von oben, ca. über der Mitte Totholzbogens.
IMG_2539.JPG Aus einem etwas anderen Sichtwinkel, weiter von „vorn“.
IMG_2523.JPG Blick auf das Totholz des Vorderstevens von „innen“.
IMG_2525.JPG Diese Funktionsteile der Tothölzer werde ich in der weiteren Darstellung als „Wangen“ bezeichnen, da mir ein Fachbegriff derzeit nicht bekannt ist. Die Wangen haben die Aufgabe die Innensteven zu führen. Die oberen Wangen stellen durch ihre Formgebung zudem einen harmonischen Übergang zwischen Steven und Dollbord sicher.
IMG_2527.JPG Die unteren Wangen von oben gesehen.
IMG_2522.JPG Die unteren Wangen von der Stirnseite gesehen. Deutlich erkennt man die Nut zur Aufnahme des inneren Stevens. Die vorne liegenden Ecken sind innen stark angefast, um ein leichtes Hineingleiten des Innenstevens zu ermöglichen.
IMG_2529.JPG Blick auf das Totholz des Achterstevens von „innen“.
IMG_2533.JPG Die oberen Wangen von oben gesehen.
IMG_2519.JPG Die unteren Wangen von oben gesehen ...
IMG_2544.JPG … und von der Seite. Während alle Wangen an den Tothölzern genagelt und vermutlich verleimt sind, findet sich hier zusätzlich eine Nietverbindung. Ob diese original ist oder später angebracht wurde, kann ich derzeit nicht beurteilen. Bei einem anderen Totholz in meinem Besitz ist keine Niete vorhanden.

Die Hauptgerüstteile zusammengesetzt

IMG_2469.JPG Das aufgebaute vordere Gerüstteil mit den Spanten 1 und 2.
IMG_2467.JPG Der innere Vordersteven.
IMG_2470.JPG Das aufgebaute hintere Gerüstteil mit den Spante 6 und 7.
IMG_2464.JPG Aus einem anderen Blickwinkel.
IMG_2462.JPG Der innere Achtersteven.



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  © Hartmut Henkel - erstellt: 06.12.2007