2003 Weser
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Von Hannoversch-Münden nach Rinteln

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Hann.-Münden - Höxter: |
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Höxter - Bodenwerder: |
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Bodenwerder - Rinteln: |
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Ich bin in Cuxhaven aufgewachsen. Cuxhavener haben stets die Elbe als ihren "Hausfluss" im Bewusstsein. Die Weser, an deren Mündung die Stadt
gleichermaßen liegt, ist eher im Unterbewusstsein verankert.
Egal – schon als kleiner Junge hatte ich immer den Traum, einmal beide Flüsse im eigenen Boot zu befahren. Kein Wunder, dass die Fahrt auf der Weser,
nach der Elbefahrt 2002, meine zweite größere Flusswanderung wurde. Die Tour führte von Hannoversch-Münden bis Rinteln und dauerte 5
Tage.
Zur Orientierung habe ich den Wasserwanderatlas Weser des Jübermann Verlages genutzt.
Der nebenstehende Kartenausschnitt (mit freundlicher Genehmigung des Verlags) kann durch draufklicken vergrößert werden. Hilfreiche Infos im Web
waren merkwürdigerweise überschaubar. Da die Weser ein beliebter Wanderfluss ist, hatte ich da mehr erwartet. Vielleicht habe ich auch einfach nur nicht
richtig gesucht. Für Hinweise bin ich dankbar.
Die Fahrt hinterließ bei mir ein etwas zwiespältiges Gefühl. Der Fluss zieht mit sanfter Strömung durch eine abwechselungsreiche und
schöne Landschaft. Es ist eine Freude, dort zu paddeln. Auch die Qualität des Wassers scheint sich in den letzten Jahren deutlich verbessert zu
haben. Was mich irgendwie störte, war die weitgehende Befestigung der Ufer mit diesen widerlichen Bruchsteinen und der über weite Strecken
permanente Straßenlärm, der mich oft auf dem Fluss begleitete. Offenkundig hatte ich aufgrund meiner andersartigen Erfahrungen auf der Elbe zu
hochgespannte Erwartungen gehabt.
Die Weser ist im beschriebenen Bereich aus meiner Sicht auch für relativ unerfahrene Paddler gut zu paddeln. Die üblichen Gefahren (Wehre, Schiffe,
Brückenpfeiler, Verankerungsseile von Pontons usw.) muss man natürlich auch hier berücksichtigen.
Unterkunftsmöglichkeiten gibt es bei den Vereinen am Fluss und auf etlichen Zeltplätzen genügend.Mein Fahrzeug hatte ich
beim Mündener Kanu Club gut abstellen können. Am Ende der Tour habe ich es dann mit der Bahn nachgeholt. Das war dann noch einmal ein netter Ausflug,
denn entlang der Weser führt keine Bahnstrecke von Minden nach Hann.-Münden.
Insgesamt war die Fahrt sehr lohnend für mich. Ich werde sie sicher irgendwann wiederholen.
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1. Teil: Hannoversch-Münden bis Höxter
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Das Vereinshaus des Mündener KC liegt noch an der Fulda; von der Wilhelmshäuser Straße aus ein wenig versteckt hinter einem
Kleingartengelände. Die Altstadt kann man von dort aus bequem zu Fuß erreichen. |
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Der Zeltplatz ist sehr gut und ruhig gelegen, der Zugang zum Fluss ist dort nur einen Katzensprung entfernt, die Einsetzmöglichkeit auch mit voll bepacktem
Boot gut. Man ließ mich Zelten, obwohl der Verein gerade sein 50jähriges Bestehen feierte. Merke: Vorher Anmelden ist immer besser! |
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Blick von der Brücke zur Altstadt die Fulda stromauf. Derartiges vermutet man bei der weitgehend regulierten Fulda kaum – allerdings ist es eine Folge
der Regulierung, denn weiter hinten liegt ein Wehr. |
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Blick von der Brücke zur Schleuse. |
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Anschließend der durchaus interessante Rundgang durch die schöne Altstadt. Als Lübecker kann man sich schnell heimisch fühlen. Hier das
Rathaus. |
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Die neuartige Bootsgasse am Altstadtwehr mit den Besen in der Rinne. So sollen Fische sie überwinden können. Nach allem, was ich bisher von Befahrern
gehört habe, ist das Ganze noch nicht so ausgereift. Vielfach bleibt man in den Besen stecken und muss sich von Hand mühsam weiter schieben oder aussteigen
– Kentergefahr inklusive. |
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Hier noch einmal von der Fußgängerbrücke stromab. Auch wegen der reichlich großen Klötze im Wasser habe ich von einer Befahrung
abgesehen. Mein voll beladener Falter war mir für diese Experiment nun doch zu schade. |
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Stattdessen habe ich den Weg durch die Schleuse gewählt. Die Umtragung (links) wäre für mich als Solofahrer etwas mühsam gewesen. Also habe
ich beim Schleusenwärter am Abend vorher angefragt. Ja, ich könne am nächsten Morgen zusammen mit einem Ausflugdampfer geschleust werden. Der kam
nicht. Doch der freundliche Mann hat mich dann allein geschleust. Ihm sei nochmals Dank ausgesprochen!!! |
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Dann öffneten sich die Schleusentore und vor mir lag das letzte Stück Fulda. |
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Hier ist sie dann definitiv zu Ende. Ein kurzer Zwischenstopp am Weserstein ist ja irgendwie Pflicht. |
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Auf der Weser. |
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Typisches Weserufer mit den Malen des letzten Hochwassers. Da dürfte der Fluss sicher nicht mehr so gemütlich zu befahren gewesen sein. |
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Erste Begegnung mit einem anderen Wasserfahrzeug. Na dann, Prost! |
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So tauchen dann immer wieder Ortschaften am Fluss auf. Auch real wirklich sehr malerisch. |
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Mein erstes Lager beim WSV Beverungen. Als Info trotz schlechter Bildqualität gezeigt. Zelten kann man dort prima und an gutem Essen und Trinken mangelte es
auch nicht. Ein Glück, denn der Ort ist doch noch ein reichliches Stück entfernt. |
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Hier noch einmal vom Bootshaus aus gesehen. |
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Diese erstklassigen Anleger (als Steiger konstruiert) findet man fast ausschließlich im Nordrhein-Westfälischen Teil des Flusses. Das kleine Glück
des Solopaddlers mit Gepäck! |
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Es war Mitte Mai und das Wetter sehr wechselhaft. Am nächsten Tag begrüßte mich erst einmal etwas düster. Gerade eben noch erkennt man die
reichlich mitgenommen wirkende Eisenbahnbrücke vor Wehrden. |
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Schon taucht das Fürstenberger Schloss auf. |

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